Die Orgel der Pfarrkirche Zum Auferstandenen Herrn wurde am 30.06.1974 nach einer 15-monatigen Bauzeit geweiht. Es handelt sich um ein Instrument aus der damals bekannten Orgelbaufirma Max Offner in Kissing. Den Prospekt entwarf der Architekt der Kirche Adolf Zach, welcher rein äußerlich durch seine schlichte, klare Gliederung und Formgebung die Konzeption der Kirche unterstreicht. Die Disposition entwickelte der damalige Diözesanmusikdirektor Dr. Gert Völkl. Mit ihrer mechanischen Spieltraktur, ihren zwei Manualen, dem Pedal und den 16 Registern stellte sie eine kleine Orgel dar, von der man sich erhoffte, dass sie den Raum der Kirche gut füllen kann.
Neben den üblichen Wartungs- und Stimmarbeiten erfolgte um 2005 eine kleine Sanierung der Orgel. Dabei wurden die Schaumstoffbeläge an den Ventilen durch Filz- bzw. Lederbeläge ersetzt. Das Orgelgebläse erhielt zur Geräuschdämmung eine Kiste, die Plastikumlenkwinkel im Pedal wurden durch Holzwinkel ersetzt. Klanglich wurde an der Orgel nichts verändert.
Die im Jahr 2020 abgeschlossene Innensanierung der Kirche erforderte einen Abbau der Orgel. Sämtliche Pfeifen wurden ausgebaut, das Innenleben der Orgel gereinigt, ebenso die Pfeifen. Dabei wurde offensichtlich, dass nach mehr als 45 Jahren an der Orgel etwas getan werden muss. Die großen Prospektpfeifen zeigten beispielsweise an den Pfeifenfüßen erhebliche Senkungen und Verformungen. Außerdem war die „klangliche Leistung“ der Orgel nicht zufriedenstellend: im Mittelbereich zeigte sie sich gut, im oberen Bereich wirkte sie etwas schrill, im unteren Bereich fehlte das Fundament. Darum entschied man sich, nicht nur die Technik der Orgel auf den neuesten Stand zu bringen und für mehr Wind zu sorgen, sondern auch das klangliche Konzept der Orgel etwas zu verändern bzw. zu erweitern.
Im Hauptwerk wurde ein Salicional 8‘ durch ein Prinzipal 8‘ ersetzt. Ebenso wurde das Hauptwerk um eine Trompete 8‘ erweitert, welche solistisch sehr schön einsetzbar ist, aber auch im Gesamten der Orgel für mehr Volumen sorgt. Das Prinzipal 2‘ aus dem Brustwerk wurde mit dem Gemshorn 2‘ getauscht. Das Pedalwerk wurde etwas dominanter intoniert und somit breiter aufgestellt. Außerdem wurde eine Flöte 4‘ durch einen Choralbass 4‘ ersetzt, der die Melodieführung gut unterstreicht. Im Brustwerk wurde anstelle der Zimbel 2-3fach 2/3‘ eine Viola 8‘ eingebaut, welche Streicher nachahmt und somit einen warmen Klang verströmt.
Die technische und klare Prospektführung wurde durch eine neue, dezente Farbgebung des Gehäuses wieder in den Anfangszustand versetzt.
Ausgeführt wurden diese Arbeiten von der Orgelbau Knöpfler GmbH in Augsburg. Dabei stand Pater Stefan Ulrich Kling, Leiter des Amtes für Kirchenmusik sowie Orgel- und Glockensachverständiger der Diözese Augsburg, beratend zur Seite.
Beim Pfingstgottesdienst 2021 wurde der Abschluss der Arbeiten feierlich begangen und der sanierten und erweiterten Orgel erneut der kirchliche Segen zugesprochen.
Die Disposition der Orgel (nach der Erweiterung 2021):
1. Manual: Hauptwerk (C-g‘‘‘):
- Prinzipal 8‘
- Koppelflöte 8‘
- Prinzipal 4‘
- Quinte 2 2/3‘
- Superoktave 2‘
- Terz 1 3/5‘
- Mixtur 4fach 1 1/3‘
- Trompete 8‘
2. Manual: Brustwerk (C-g’’’):
- Gedeckt 8’
- Viola 8’
- Rohrflöte 4’
- Gemshorn 2’
- Stifflöte 1 1/3’
- Tremulant
3. Pedalwerk (C-f’):
- Subbass 16’
- Prinzipal 8’
- Choralbass 4’
- Fagott 16’
- Trompete 8’
Koppeln: II-I, I-Pedal, II-Pedal